Sonntag, 4. August 2013

Howth und Oxegen

"Schon wieder Howth?!" Ja, noch mal nach Howth. Diesmal ging es aber mit Leo und Sascha zur schönen Halbinsel. Außerdem haben wir es relativ schnell vermieden, offiziellen Wanderwegen zu folgen, sondern haben uns abseits in die Büsche geschlagen. Dabei sind wir auf höchst interessante Orte gestoßen.
Einer dieser Plätze war schwierig zu erreichen, war den gemeingefährlichen Abstieg aber allemal wert. Ein steiler Hang entlang den Klippen konnte mithilfe von mehr oder weniger professionell gespannten Kletterseilen bezwungen werden, aber erst nachdem man einen Zaun artistisch überwunden hatte. Nachdem dies geschafft war, offenbarte sich uns ein kleines vergessenes Plätzchen, welches romantischer nicht hätte sein können. Ein Glück hatte ich meine liebsten und bestaussehendsten Begleiter dabei.





Garniert wurde der Tag zum Abschluss mit einem Bilderbuch-Sonnenuntergang, der fast schon melancholisch machte: dies war wohl der letzte Moment, in dem man die wunderschöne Landschaft dieser Insel genießen konnte.





Am Sonntag dann ging es mit Sascha etwas raven. Das Oxegen Festival 2013 lud seine Gäste südwestlich von Dublin in den kleinen Ort Naas, wo auf einem Feld und in einer riesgen Halle ("The RedBull Electric Ballroom") gut bekannte Künstler wie Snoop Dogg, David Guetta, oder Pitbull ihre Musik zum Besten (und Lautesten) gaben. Mich haben aber eher die unbekannteren Acts gereizt: Dubstepgenie Borgore zum Beispiel war im Ballroom eine absolute Wucht, knallte er den anwesenden Gästen gehörig die Gehörgänge mit wabernden Bässen und schrillen Melodien frei. The Hijackers, gebürtige Iren, konnten schon mittags um 1 die Stimmung einheizen. Mein Highlight war, trotz etwas seltsamer Titelwahl, Chase & Status auf dem Heineken Live Stage. Die Jungs machen einfach verdammt geniale Musik, und das live mit ordentlich Druck hinter den Bässen ist eine Offenbarung für Fans des gepflegtem Genremix aus Electro, Dubstep und Drum & Bass.




Mittlerweile ist mir bewusst geworden, dass man in irischen Schulen offenbar ganz gut deutsch lernen kann. In vorderster Reihe lernten wir eine Gruppe Irinnen kennen, die uns (wohlgemerkt auf deutsch) fragten, woher wir denn kommen. Wir kamen also ins Gespräch und schwärmten von der guten Musik. Als eine aus der Gruppe fragte, wie wir denn Irland finden, antwortete eine andere: "It's a shithole."



Ganz so schlimm finde ich es hier nun auch wieder nicht ... Spaß beiseite, mittlerweile kann man schon fast ein Fazit der Zeit hier ziehen, schließlich sind nicht mehr viele Tage auf unserem Konto. Bisher waren es mit die besten und ereignisreichsten 2 Monate meines Lebens. Um etwas umgangssprachlicher und somit auch emotionaler zu werden: verdammte scheiße, war das geil.

Wir sehen uns bald in Deutschland.

Bleibt sauber,
Adrian

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