Montag, 17. Juni 2013

Luas, Pubs and Sightseeing

Nach zwei Tagen in Dublin haben wir uns langsam mit der Umgebung vertraut gemacht und uns in unserem Appartement eingewohnt. Anfangs hatten wir einige Schwierigkeiten uns in die Struktur der öffentlichen Verkehrsmittel hineinzudenken. Die Busse und Straßenbahnen werden jeweils von anderen Gesellschaften betrieben, was auch unterschiedliche Tickets zur Folge hat. Wenn man nun an das andere Ende der Stadt möchte und auf beiderlei Verkehrsmittel angewiesen ist, heißt es doppelt zahlen. Die entspannte Zeit mit der altbekannten Monatskarte aus Berlin ist vorbei. Da ein Großteil von uns ausschließlich mit der "Luas" (so heißt hier die Straßenbahn) fährt, bietet die hier erhältliche "Leap Card" eine annehmbare Alternative. Diese ist eine Mischung aus der herkömmlichen Monatskarte und einer Prepaidkarte, wie wir sie sonst nur von Mobilfunkanbietern kennen. Man bezahlt einmalig 5€ um die Karte zu erhalten. Danach kann man an jedem Ticket-Automaten seine Karte beliebig aufladen. Wenn man nun mit der Luas fahren möchte, loggt man sich an einer dafür vorgesehenen Stempeluhr, wovon sich an jeder Station eine befindet, ein. Hat man sein gewünschtes Ziel erreicht loggt man sich wieder aus und der Betrag, der sich aus der Strecke ergibt wird automatisch vom Guthaben der Leap-Card abgebucht. Da man pro Strecke somit zwischen 20 - 30 Cent spart, lohnt es sich für die Dauer unseres Aufenthaltes.
Wir haben auch gleich einen Eindruck der irischen Pünktlichkeit bekommen. Diese besteht darin den Feierabend auf die Sekunde abzupassen. Somit sah es für uns so aus, dass die eine Hälfte der Gruppe ihre Leap-Card kaufen konnten und die andere Hälfte einen anderen Laden aufsuchen musste.

Was wir schon am ersten Tag mit großem Entsetzen feststellen mussten ist, dass es in unserem Appartement keine Kaffeemaschine gibt. Außerdem ist unsere Küche generell eher spartanisch eingerichtet. Erst nach langem Suchen haben wir den ein oder anderen Teller gefunden. Die Messer müssen wir uns beim Frühstück teilen. Kochtöpfe und Gläser sind erst keine vorhanden. Ein Glück haben wir sehr nette Nachbarn, die uns zum Kochen einen Topf ausgeliehen haben.
Am zweiten Nachmittag unseres Aufenthalts haben wir beschlossen die Stadt ein wenig kennen zu lernen und natürlich eine Kaffeemaschine zu besorgen.
Die ersten Sehenswürdigkeiten haben wir schon in Augenschein genommen. dazu zählen "The Spire", "The Ha'Penny Bridge" und die "Temple Bar". Auf letztere komme ich noch einmal zu sprechen.
Nach einem dreistündigen Spaziergang haben wir den großen Supermarkt "Tesco" erreicht. Obwohl sie eine große Abteilung bestehend aus Küchengeräten haben, konnten wir keine Kaffeemaschine finden.
Also liefen wir wieder den langen Weg zurück. Da uns die Temple Bar sehr interessiert hat, beschlossen wir dort hinzugehen. Die Temple Bar ist ein kleines Viertel in Dublin, in dem ein Pub an den nächsten grenzt.
Wir entschieden uns für das "Old Storehouse", dessen Old-Storehouse-Rip-Burger zum Essen verleitete. An diesem Abend gab es auch Live-Musik und wir hatten das Glück einen Tisch direkt vor der Bühne zu bekommen. Mit leckerem Essen, guter Musik und unserem ersten "echten" Guinness konnten wir den Abend in Ruhe ausklingen lassen.

Am heutigen Tag ging es zum ersten Termin mit unserer Ansprechpartnerin Magaret. Diese hat ihr Büro im Guinness Enterprise Centre. Dieses liegt, wie der Name schon vermuten lässt, direkt neben der bekannten Guinness-Brauerei. Im Besprechungsraum angekommen wurden wir sehr freundlich von ihr empfangen und erhielten die ersten Informationen über unsere Praktikumsbetriebe und den Weg dort hin. Des Weiteren konnten alle Ungereimtheiten zu den Appartements, den Einkaufsmöglichkeiten und der Luas bei ihr angesprochen und geklärt werden.
Damit wir gleich in des heiligste der Iren, nämlich das Guinness und dessen Herstellung, eingeweiht werden, ermöglichte sie uns einen Rundgang durch die Brauerei. Dort haben wir viel Wissenswertes von den Mitarbeitern gelernt und konnten an einer Bierverkostung teilnehmen. Das Highlight war das selbstständige Zapfen eines Guinness mit der richtigen Technik. Dazu erhielten wir ganz stolz unser persönliches Zertifikat "The Perfect Pint of Guinness".

Auf dem Rückweg von der Brauerei haben wir noch einen kleinen Zwischenstop bei Lidl gemacht um unser Essen für die nächsten Tage zu sichern. Der Einkauf fiel, wie die letzten Tage auch, sehr groß aus.

Morgen geht's endlich los mit der Arbeit.
Die Freude und Aufregung steigt und wir sind sehr gespannt auf den Tag.

See you later und bis bald, Sascha